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Eine Feier der Musik und der Solidarität: Benefizkonzert auf Norderney

Die Nordseeinsel Norderney wurde erneut zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Ereignisses: das zweite Benefizkonzert zugunsten der Schleppjagdvereine Cappenberger Meute und Niedersachsen-Meute.

Unter der charmanten Leitung von Arne Sauerbrey gab man sich ein kulturelles Stelldichein.
Das Konzert, von langer Hand geplant und mit Liebe zum Detail ausgeführt, war nicht nur ein musikalisches Fest, sondern ein Treffen von Freunden, die eine gemeinsame Leidenschaft für die Reitjagd und die Musik teilen. Im Interview mit Arne Sauerbrey, dem kreativen Kopf hinter diesem Event, war die Begeisterung und Hingabe förmlich anzusehen.

"Die Idee für dieses Konzert entstand aus der Leidenschaft für die Musik und der Freundschaft zu Jacquy", erzählt Arne auf die Frage nach seiner Motivation. "Es war ein Ansporn, etwas zu schaffen, das uns zusammenbringt, auch außerhalb der eigentlichen Schleppjagdsaison."
Es sei bedauerlich, dass die Norderneyer Jagdwoche bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden kann. Zuletzt wurde im Jahr 2019 auf der Insel mit der Niedersachsen-Meute eine Schleppjagd geritten.

Die Zusammenarbeit mit den renommierten Musikern vom Duo Concertare Colonia aus Köln war für Arne ein Herzensprojekt. Trompeter Wolfgang G. Haas und Organist Siegfried Merten sind ihm als seine Feriengäste seit langem gut bekannt. Auf die Idee, die beiden mit in das Konzert einzubinden, kam er ganz spontan. "Wolfgang war sofort Feuer und Flamme, die Musik ist das Bindeglied zwischen uns allen", schwärmt er. "Die gemeinsamen Proben mit den Trompes, der Orgel und der Trompete sowie die Harmonie untereinander waren einfach magisch."

Doch das Benefizkonzert war weit mehr als nur eine musikalische Darbietung. Es war eine Hommage an die Traditionen und Werte, die die Schleppjagd-Gemeinschaft so stark machen.
"Die Wahl der Katholischen Kirche für das Konzert war bewusst", erklärt Arne. "Diakon Markus Fuhrmann hat sofort seine Kirche für uns geöffnet, denn mit ihm wurde jahrelang die Hubertusmesse auf dem Hof Junkmann gefeiert."

Die Veranstaltung war ein organisatorisches Meisterwerk, das nur durch die tatkräftige Unterstützung von Freiwilligen und Helfern möglich wurde. Von der Einladungsgestaltung durch Conny Funke bis zur Bewirtung an der Kirche vom Reit- und Fahrverein mit Gaby Heckelmann und Nora Visser – jeder trug seinen Teil dazu bei, dass das Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.

Der erste Auftritt in dieser Formation: Das Ensemble Trompe de Chasse. 

Das Herzstück der drei Tage war zweifellos die Musik. Das Ensemble Trompe de Chasse mit dem belgischen Trompe-Champion Jacquy Lognard, verstärkt durch die drei Bläser aus Verden, verzauberte das Publikum mit einem abwechslungsreichen Repertoire von jagdlichen Signalen bis hin zu klassischen Stücken.

Die feierliche Atmosphäre in der Kirche war greifbar, als die Klänge die Luft erfüllten und die Herzen berührten.

Flankiert vom Duo Concertare Colonia mit Organist Siegfried Merten (ganz links) und Trompeter Wolfgang G. Haas (rechts außen) freuten sich über ein gelungenes Konzert: Dagmar von Eichel, Richard Wetzel, Arne Sauerbrey, Jacquy Lognard, Sabine Behrendt (v. l. n. r.). 

Nach dem Konzert lud das von Sandra Franz organisierte Kulturprogramm die Gäste zu einem Besuch des historischen Rettungsschuppens der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ein. Mit einem filmischen Blick auf die Brutalität der See für die Schifffahrt wurde die Bedeutung der Seenotrettung eindrucksvoll präsentiert.
Da konnte man beim Zuschauen glatt seekrank werden.
Auch hier ist Solidarität angesagt, denn schließlich finanziert sich die Gesellschaft Schiffbrüchiger durchweg durch Spenden.

Die Einnahmen des Benefizkonzerts werden die Schleppjagdvereine stärken und ihre wertvolle Arbeit unterstützen.

"Es ist mehr als nur eine Spende", betont Arne. "Es ist ein Zeichen der Verbundenheit und der Solidarität innerhalb unserer Jagdreiterfamilie. Das Wochenende vor Karneval soll eine Tradition werden, die uns hier jedes Jahr aufs Neue zusammenführt", gibt er sich zuversichtlich. "Es ist wie ein Familientreffen – mit schöner Musik, gutem Essen und dem Abtanzen im legendären Club Tante Jens."

Mit der Hoffnung auf viele weitere erfolgreiche Jahre endete das Event in einem Gefühl der Dankbarkeit und Vorfreude auf das, was noch kommen mag.

Text und Fotos: ©2024 Helga Koch